Am 8. März ist WeltFrauen*Kampftag. Vieles wurde schon erreicht, noch mehr gilt es zu erkämpfen! – HINAUS zum 8.März! Gemeinsam werden wir Forderungen erarbeiten und diese in die Öffentlichkeit tragen.
Am internationalen Frauen*kampftag geht es uns darum, die alltägliche und weltweite patriarchale Unterdrückung zum Thema zu machen. Immer noch geht es um Gleichberechtigung; immer noch geht es um die Emanzipation aller Menschen; immer noch geht es um den Kampf gegen Sexismus; immer noch geht es um Befreiung aus dem Patriarchat, um ein selbstbestimmtes Leben und eine herrschaftsfreie Gesellschaft.
8.März, 17:30 Uhr, Bottmühle, Severinswall 32
1910 rief die Kommunistin und Frauen*rechtlerin Clara Zetkin dazu auf, jährlich einen internationalen Frauen*kampftag durchzuführen. Weltweit gehen Millionen Menschen jedes Jahr auf die Straße im Kampf gegen Patriarchat, Kapitalismus und Imperialismus.
Errungenschaften der Vergangenheit wie das Wahlrecht für Frauen*, die Möglichkeit auf Erwerbstätigkeit, gleiche Bildungschancen unabhängig vom Geschlecht oder das Recht, zumindest weitgehend über Körper und Sexualität selbst bestimmen zu können, scheinen in den Industrienationen in der Gesellschaft verankert zu sein. Der Schein, dass damit die patriarchale Unterdrückung beseitigt sei, trügt jedoch. Diese Rechte wurden historisch von vielen Frauen* erkämpft. Es hat jahrhundertelang gedauert – und es gibt keine Garantie dafür, dass diese Errungenschaften Bestand haben.
Denn noch immer leben wir in einem auf Unterdrückung basierenden kapitalistischen System, das seine Herrschaft auf Ungleichheitsmechanismen wie Patriarchat und Rassismus aufbaut. In Krisenzeiten wird verstärkt darauf zurückgegriffen, wie zurzeit u.a. am wieder wachsenden Antifeminismus und Rechtspopulismus zu spüren ist.
So sind es auch Frauen*, die die Veränderungen am Arbeitsmarkt stärker zu spüren bekommen. In Deutschland wurde in den letzten Jahren ein riesiger Niedriglohnsektor geschaffen und dadurch prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen ausgebaut. Es sind vor allem Frauen*, die in Teilzeit arbeiten oder geringfügig beschäftigt sind. Ohne staatliche Unterstützung kommen etliche nicht aus. Die daraus resultierende Altersarmut ist bei vielen vorprogrammiert.
Die herrschende Ungleichheit wird auch bezüglich der Reproduktionsarbeit deutlich. Egal ob im Privaten oder in Beruf, Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Kranken-und Altenpflege, Haushalt) wird nach wie vor großteils von Frauen* erledigt.
Weltweit erleben wir einen Roll-Back. Nicht nur hier, sondern in vielen Ländern schüren rechte und faschistische Bewegungen Homophobie und propagieren eine Rückkehr zu konservativen Geschlechterrollen; religiös-fundamentalistisc
Weltweit leben Frauen* nach wie vor in einer Situation permanenter Unterdrückung und alltäglicher Gewalt. Durch die Ausweitung imperialistischer Kriege und die Unterwerfung der gesamten Welt unter eine kapitalistische Ausbeutungslogik nehmen Armut und Hunger weltweit zu. Von dieser Entwicklung sind Frauen* besonders betroffen. Millionen Menschen auf der Flucht sind die Folge.
Auch auf der Flucht wirken patriarchale Herrschaftsmechanismen und bringen besondere Gefahren mit sich. Frauen* Kinder und alle Menschen, die nicht ins heteronormative Weltbild passen sind davon besonders betroffen. Sie sind von sexueller Ausbeutung, Versklavung, Vergewaltigung bedroht. Hinzu kommt, dass Frauen* aufgrund der ihnen zugewiesenen Reproduktionsarbeit wie Kinderversorgung, Kochen etc., besonderen Strapazen ausgesetzt sind.
Solidarisieren wir uns mit unseren Schwestern in allen Ländern! Kämpfen wir gemeinsam für eine Zukunft ohne Sexismus, Homophobie und Unterdrückung!
Feminismus ist Antirassismus und Antikapitalismus! Für eine herrschaftsfreie Gesellschaft weltweit!